Dienstag, 10. November 2009

Friede, Freude, Freundlichkeit

Bevor es die Woche nochmal ernst wird, hier noch ein paar Bilder von den ersten Tagen meiner Wanderwoche. Ich hab es ein paar Leuten (ganze zwei) am Wochenende versprochen noch welche auszuwählen und ein bisschen mehr an Verantwortung hat ja noch nie jemandem geschadet. Außerdem will ich mich damit bei all jenen bedanken, die entweder besonders freundlich oder besonders freigiebig waren und sich sogar von ihrer Red Bull Dose trennen konnten.

Trennen musste ich mich am Tag 0 vor meiner Reise von meiner Haarfarbe, die nicht braun, so wie ich bisher immer dachte, sondern dunkelblond sein soll. Also glauben wir mal den Profis. Und so war auch Chef Luca mit verantwortlich mir ein sattes "Red Bull Rot" zu verpassen. Da ich mich auch nicht von zu viel Geld trennen musste, erhält der Piratenschneider am Kolumbusplatz das Prädikat freigiebig. Luca meinte eh, ich brauche für seinen Laden gar keine Werbung machen. Recht so. Wenn's schon gut läuft, braucht man eben auch keine Werbung.



Freundlich: diese netten Jungs. Liegt bestimmt auch nicht an der Haar- sondern an der Hautfarbe. Sie arbeiteten bis spät Abends am Ostbahnhofer Kunstpark, weil da im Sommer der Prince-Club eröffnet wird. Wenn da jetzt schon gewerkelt wird, wird das bestimmt ein Brett. Und mit solchen Jungs sowieso. Deswegen mach ich doch gerne Werbung dafür.



Tag 1 (Donnerstag, 22.10.): München - Grasbrunn

Freigiebig: Noch nicht mal 100 Meter vom Marienplatz entfernt, gleich wieder stehen geblieben - in der Metzgerei Schlagbauer (ganz links auf der Metzgermeile am Viktualienmarkt). Danke Meike für kostenlos Leberkäs und Fleischpflanzerl. Nach etwas Abstand weiß man - hätte ich deine Brotzeit nicht gehabt, dann wäre ich wohl heute noch unterwegs. Wäre ich wahrscheinlich auch, wenn ich nicht mit dem Feilschen bald aufgehört hätte. Wieder keine 200 Meter weiter, dachte ich plötzlich, jeder müsste mir etwas schenken. Und so bekam ich zumindest ein Stirnband für nen Zwickel.



Freigiebig: Der Mann vom Imbiss Marienkäfer vor dem REWE Markt, in der Grafinger Straße, nach dem Kunstpark Ost. Nach einem kostenlosen Red Bull hab ich aber dann doch wieder gefragt. Von seinem Gesichtsausruck her weiß ich wirklich nicht, was der gute Mann von meiner Aktion verstanden hat - aber zumindest den Teil mit der Spendierhose und der Dose hat er begriffen.



Und jetzt auch nochmal freundlich, mit dem Blick in die Kamera.



Auch ein Käfer und immer freundlich: mein Patenkind Alicia. Das Bild hab ich für dich gemacht. Und sie hat mir z.B. das Kettchen an der Hand gemacht. Und die Fototasche aus Jeans-Stoff, die ich immer rum hatte. Perfekt. Mein Patenkind.



Freigiebig: Die schicken Jungs mit ihrer Krawatte vor ihrer Firma in Keferloh, die bis spät am Abend eine Veranstaltung ausrichten mussten. Da ich ja immer meine Kugelschreiber verteilte, kam es hier zu einer einzigartigen Aktion - einer Stifteübergabe zwischen der Firma "Fischer Bürobedarf" und eben meiner einer. Meiner lieber Scholli, ist das ein geiler Stift. Ich kam mir ganz schäbig vor.



Nicht freigiebig, sondern eher freizügig gab ich mich im Pilateskurs in Grasbrunn. Was hier wie ein Wickelkurs für Schwangere aussieht, war für mich die einzige Chance am späten Abend die Frage des Tages noch zu erfüllen und jemanden zu finden, der mich bei ihm schlafen lässt.



Freundlich, aber wirklich alle freundlich: die Damen beim Pilates II Kurs in Grasbrunn. Merkt man schon an den freundlich lachenden Gesichtern. Aber ein Herr hat an diesem Abend in Sachen Freundlichkeit neue Maßstäbe gesetzt - Armin oder Albert - hier noch ein bisschen versteckt. Eins der Highlights, zumindest für die, die den Blog verfolgt haben.



Tag 2 (Freitag, 23.10.): Neukeferloh - Grafing

Freigiebig: die Dame am McDonald's Counter, der ich erzählt habe, dass die Idee mit den Legosteinchen von mir kommt und ich dafür umsonst einen Stein bekam. Hat sie mir wahrscheinlich nicht geglaubt, ich glaub's ja selbst nicht. Den Euro müsste ich jetzt halt noch spenden.



Freundlich: diese jungen Herrschaften, die wirklich der Himmel schickte. Denn ich war sehr müde, sehr hungrig und sehr geschafft an dem Tag. Sie haben mich etwas aufgemuntert (oder war es anders rum?) und zeigten mir den Weg zum nächsten Fleischpflanzerl-Restaurant.



Denn diese Frage des Tages blieb ich bisher schuldig. Sie war auch nicht so spektakulär. Also. Ziemlich großzügig: die Teilnehmer an der Umfrage.



Ich wollte ja auch nur testen, wie schlimm es die Abstimmer mit mir meinen und war sehr beruhigt. Wie schlimm sie es wirklich mit mir meinten, wusste ich dann spätestens bei der Chiemsee-Frage, als ich dann selbst Fisch bzw. Frosch spielen musste.

So hab ich in Grafing das Fleischpflanzerl à la Cheeseburger im Döberbrot getestet. Ich hatte schon viel Cheeseburger und viel Döner, aber das war für mich neu - und lecker. Ein Bild gibt's nur auf Flickr, denn fotografiertes Essen sieht meistens sehr unlecker aus.



Eindeutig freigiebig: der gute Türke, der mir am Ende noch ein Red Bull ausgab.



Tag 3 (Samstag, 23.10.): Grafing - Rott am Inn

Immer noch Grafing, aber schon wieder Nachmittag, bevor es richtig los ging. Aber auch wieder eine Kombi, die ich nicht kannte: nicht süß-sauer oder scheisse-scharf, sondern eben süß-scharf.

Und auch freigiebig: die Getränke und der Schnappes gingen aufs Haus mit dem Namen "Zum Heckerbräu" direkt am Marktplatz.




Freundlich: das Gespräch zwischen Himmel und Erde und als ich aufgelegt habe, hab ich dieses Herz gefunden. Ich mag ja Herzen. Und Bilder mit Herzen.



Sehr, sehr freundlich: die Mannschaft von der Theatergruppe Reichholzried, die vom Allgäu nach Rott am Inn gefahren ist, um den Schauspielkollegen bei einer Shakespeare Aufführung zu lauschen. Ich durfte für einen Wurstsalat mit in das Gemeindehaus - durfte aber nicht auf die Bühne und dem Publikum von meiner Aktion erzählen. Herr Bayer, der Verantwortliche, war ein strengerer Herr und meinte, dass im Theater auch nur Theater gespielt wird. Ich auf der Bühne - das wäre auf jeden Fall Theater gewesen. Zumindest der Wurstsalat hätte dann aber mehr sein können.



Freundlich: war ich. Diesen Jungs hab ich nämlich mein letztes Red Bull gegeben, als ich mit ihnen bei der Ankunft in Rott am Inn noch ein bisschen rumkicken konnten.



Noch freundlicher: Tobi Torwart. Da es schon so finster war, sieht man auch nicht, dass Tobi ihn absichtlich reinlässt.



Freundlich, aber nicht freigiebig, eher tough, aber schon irgendwie nett: die Bedienung im Landgasthof Stechl. Aber was heißt da nicht freigiebig - hab ich jetzt überhaupt bezahlt oder nicht? Mensch, wenn ihr das jetzt wüsstet.



Nochmal viel freundlicher: die Fußballer, die mich dann sogar vom Gasthof später abgeholt haben, um noch was zu trinken. Hier ist nochmal der junge Thomas, der sehr freundlich lächelt und sogar sehr freigiebig war - er hat sich gerade am Billardtisch ein Stück von seinem Vorderzahn abgebrochen.



Freundlich und freizügig: Barfrau Kati. Spielte freiwillig ein paar Wunschlieder (sogar Bon Jovi war dabei) und gab mir das letzte Bier aus (oder mal ehrlich: ich hab's einfach nicht bezahlt).




Tag 4 (Samstag, 25.10.): Grafing - Rott am Inn

Absolut freundlich finde ich dieses Bild. Schöne Farben, schönes Motiv, schönes Wasser. Reinspringen musste ich da ja noch nicht, ich ging drüber - über den Inn.



Rein ins Wasser musste ich dann erst zwei Tage später.

Und daher auch sehr freundlich: der Mann, den ich dazu brachte, diesen "Krampf" oder "Irrsinn" zu filmen.

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